Montag, 26. September 2011

You float like a feather ...

Die meiste Zeit ist alles in mir schwer.

Die meiste Zeit denke ich zu viel nach. Ich fühle mich schwer und unbändigbar, ich trample durch diese Welt, die meiste Zeit fühle ich mich zu laut, selbst wenn ich viel zu leise bin, die meiste Zeit versuche ich nicht aufzufallen und falle dadurch auf. Die meiste Zeit grabe ich mit den Händen im Himmel auf der Suche nach Sternen, die meiste Zeit versinke ich in kompliziert aneinander gereihten Worten, an an verschnörkelten Anatomien großer Buchstaben, die meiste Zeit verschwimmt alles im Augenwinkel zu einem blinden Fleck, die meiste Zeit sehe ich weg und  atme aus. Die meiste Zeit versuche ich, zu schwimmen und gehe dabei unter und die Wellen schäumen auf und überdecken mein Versagen. DIe meiste Zeit bin ich viel, viel zu schwer. Zu voll gepackt mit Gedanken, Zweifeln, Ängsten, Regeln, Grenzen, Händen, Worten, Bildern, ich bin zu voll an Eindrücken,Erinnerungen. Werde von meinem eigenen Gewicht erdrückt.

Aber es gibt einen Ort, da ist das nicht so.Da fühle ich mich wie eine Feder. Dann, nur dann ist alles federleicht. Mein Kopf ist leergefegt und ich atme zum ersten Mal ein. Dann schwimme ich nicht nur, sondern dann renne ich und fliege ich. Nur dann ,dann werden die großen Buchstaben klein und verschwinden völlig, weil es in mir keine Worte mehr gibt, um diesen Ort zu beschreiben. Weil alles in mir zum ersten Mal völlig still ist, wenn ich die Augen schließe und deinem Atem nachlausche. Es sind Momente völliger Ruhe, obgleich doch alles in mir tobt, ist doch alles in mir still. Der Sturm ist gelegt, der Löwe eingefangen, die Gittertür steht dennoch weit offen. Ich sehe scharf. Es ist ganz einfach und ich bin süchtig nach dieser Stille und diesem Herzschlag, den ich mal unter meiner Fingerkuppe gespürt habe. 
Es gibt einen Ort, an dem alles anders ist.

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