Donnerstag, 15. Dezember 2011

Ihr wolltet immer das ich ein Prinz bin.

Alles scheint so sinnlos. ich bin einfach nur unzufrieden und trotzdem ist es fast so als könnte ich nichts dagegen tun.  Meine Gefühle erdrücken mich, mein Herz will nicht auf mich hören. Am liebsten würde ich schreien und alles zerstören, doch mir fehlt die Kraft dazu. Am liebsten würde ich weit weg an einen anderen Ort gehen, doch dazu fehlt mir der Mut. ich habe diese Ketten gehasst - diese Ketten der Erwartungen. Sie haben sich um meinen Körper geschlungen und mir die Luft abgedrückt. Mich dazu gezwungen zu schweigen und keinen Schrei von mir zu geben. Ich durfte nicht aussprechen was ich wirklich dachte - musste das tun was sie alle erwarteten. Ich kam mir immer vor wie ein besonderer Vogel in einem Käfig, der zur Schau gestellt wurde. Sobald ich mich wehrte wurden die Ketten einfach fester gezogen und alles was ich je wollte war frei sein. Frei von all denen, die mich als was besonderes sahen und von mir Dinge erwarteten die mir eigentlich schwer fielen. Ich musste immer perfekt sein, durfte mir kein Fehler erlauben. ich habe diese Maske gehasst - diese Ketten die sie ohne zu wissen um mich legten. Und nun? Nun hab ich mich getraut zu sprechen, diese Ketten zu sprengen und allen ins Gesicht zu sagen das ich nicht mehr auf perfekt tun kann.. das ich es nicht bin. Dieser kleine Vogel hat sich befreit, die Ketten abgelegt und seinen Käfig verlassen - doch was hält ihn auf? Er könnte jetzt los fliegen.. endlich frei sein, so wie er es sich schon immer gewünscht hat ohne diese spitzen Blicke im Rücken. Aber er hat Angst - Angst was ihn in dieser großen weiten Welt erwarten könnte. Und zurück.. das kann er nicht mehr. Allein auf sich gestellt und voller Angst es nicht schaffen zu können. Angst davor abzustürtzen wenn er jetzt los fliegt, weil er zulange gefangen war. Was ist wenn seine Flügel ihn nicht halten? Mein ganzer Glaube an mich selbst ist plötzlich verschwunden und ich trau mich nicht fort von hier. Auch wenn ich die Ketten, der anderen gesprengt habe.. fühl ich sie noch deutlich - sie existieren immernoch. Es waren schon immer die Ketten meiner selbst, die mich abhielten.

Und es immernoch tun.. 

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